Sie war gerade 27 Jahre und schon Witwe: Nicole-Barbe Ponsardin erbte 1805 ein Champagnerhaus, der Schwiegervater drängte sie zum Aufgeben. Doch die junge Frau wollte den Betrieb weiterführen. 1818 entwickelte sie die Technik der "remuage", des "Rüttelns" der Flaschen auf den klassischen Holzpaletten. Unablässig eroberte sie neue Märkte und legte so in 61 Jahren harter Arbeit den Grundstein für den Erfolg ihrer Marke: Veuve Cliquot Ponsardin. Als Madame 1866 verstarb, hatte sie die Champagne verändert und sogar ihren Platz in der deutschen Literatur gefunden: "Wie lieb und luftig perlt die Blase der Witwe Klicko in dem Glase", schrieb Wilhelm Busch in der "Frommen Helene".
Das Haus Veuve Clicquot von heute besitzt eines der schönsten Weingüter der Champagne, und dies sowohl in Bezug auf seine Größe als auch auf die Qualität der Reben. Seine 390 Hektar verteilen sich auf 12 der 17 Grands Crus und 20 der 44 Premiers Crus, die die gesamte Region Champagne ausmachen.