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Wenn es um großen Wein aus Italien geht, stehen die Anbaugebiete aus der Toskana sicherlich ganz oben an. Allein die Weine aus dem Chianti oder der Brunello di Montalcino machen klar, dass die Region in der ersten Liga des Weines spielt. Dem Großherzog Cosimo III., einem Spross der Medici-Familie, verdanken wir eine der ältesten Dokumente zur geschützten Herkunftsbezeichnung von Weinen. In seinem Dekret von 1716 nennt er namentlich die bis heute als DOCG- oder DOC-Weine bekannten Chianti, Pomino, Val d’Arno und Carmignano. Die unangefochtene Nummer 1 unter den Rebsorten ist der Sangiovese, der beispielsweise in Chianti-Weinen zu mindestens 75 Prozent vorgeschrieben ist, in einem Chianti Classico gar zu 80 Prozent. Der Rosso di Montalcino und der Brunello di Montalcino sind reinrebsortige Weine aus dem Brunello – einer Variante des Sangiovese. Die Toskana steht nicht nur für klassische Weine, sondern auch für Weine, die freiwillig gegen Weingesetze verstoßen, um eigene, oftmals französisch inspirierte Qualitätsvorstellungen zu verwirklichen. Die Rede ist von den „Super-Toskanern“, die nur zu gern aus den französischen Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah vermählt werden. Im Ergebnis hat man dann einfache IGT- oder gar Tafelweine, die internationale Bestnoten erhalten und mitunter mehr kosten als ein herausragender Chianti Classico.